Innerdalen – Das schönste Tal in Norwegen
Innerdalen in Trollheimen gilt als das schönste Tal in Norwegen und es hat auch mich absolut in seinen Bann gezogen. Als ich auf meinem 2-wöchigen Roadtrip die schmale Straße nach Innerdalen mit meinem Camper abgebogen bin, dachte ich erst „Ja, ist hübsch, aber jetzt auch nicht hübscher als andere Ecken in Norwegen. Warum gilt es nur als schönstes Tal?“ Aber dann bin ich auf meine Wanderung gestartet und habe schnell verstanden, warum es so beliebt ist. Eine Besonderheit ist, dass ihr dieses idyllische Fleckchen Erde nur zu Fuß erreichen könnt. Außer dem ein oder anderen Versorgungsfahrzeug seid ihr hier völlig ungestört in traumhafter Natur.
Und obwohl es als einer der schönsten Orte in Norwegen gehandelt wird, war es bei meinem Besuch überhaupt nicht überlaufen und wir konnten in vollen Zügen die einzigartige Natur genießen. Mein Kennzeichen war tatsächlich das einzige nicht norwegische. Das Tal scheint also wirklich noch ein kleiner Geheimtipp zu sein.
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Innerdalen Wanderung
Wanderung Innerdalen Fakten
Zuallererst benötigt ihr natürlich einen Parkplatz.
Parkplatz Wanderung Innerdalen
Ihr findet drei kostenlose Parkplätze ganz am Ende der befahrbaren Straße. Ihr könnt sie nicht verfehlen, wenn ihr die „Hauptstraße“ durch das Innerdalen bis ganz nach hinten durchfahrt. Hier finden auch kleinere Wohnmobile Platz.
Direkt vom Parkplatz aus startet dann auch der Wanderweg. 3,5 Kilometer sollten es zu meinem Ziel, der Renndølsetra, sein.
Ich gehe ja eigentlich lieber Rundwege, aber wie auch schon die Tage vorher habe ich keinen gefunden, der unter 15 Kilometern ist, und das war mir heute zu viel. Und meine Hunde sind ja nun auch schon 10 Jahre alt und müssen bei ordentlichen Höhenmetern so lange Runden dann auch nicht mehr haben. Deshalb habe ich mich entschieden, denselben Weg hin und zurückzuwandern.
Wenn ihr aber die Wanderung ausdehnen möchtet, habt ihr einige Möglichkeiten. Heute fand ich es wirklich schade, dass wir keine größere Runde wandern konnten, denn das Innerdalen ist einfach wunderschön und ich hätte es gerne weiter erkundet.
Wenn einer von euch eine größere Runde dort unterwegs war, berichtet gerne darüber in den Kommentaren. Ich bin gespannt, was das idyllische Fleckchen Erde sonst noch zu bieten hat!
Meine Wanderung im Innerdalen
Nachdem wir gestern schon den Viewpoint Snøhetta, einen schönen Aussichtspunkt im Dovrefjell–Sunndalsfjella Nationalpark, besucht haben und es da für uns, was Höhenmeter angeht, untrainierte Flachlandmünsteraner schon ganz schön nach oben ging, wollte ich es heute entspannt angehen lassen. Deshalb habe ich uns eine Wanderung in einem Tal ausgesucht. Einfach nur einige Kilometer gemütlich am Fluss entlang schlendern war mein Plan.
Also geparkt und los gewandert. Und dann ging es um die erste Kurve und der Weg führte nach OBEN! „Aber nun gut“ dachte ich, „wird ja hoffentlich nur ein kurzes Stück sein und dann wird es bestimmt wieder flach“. Und dann ging es um die nächste Kurve und es ging wieder nach oben und wieder, wieder und wieder nach oben.
Zwischendurch hatte ich schon überlegt umzudrehen, weil mir wirklich noch die Beine von den Vortagen wehgetan haben, aber ich entschied mich weiterzugehen und hoffte nur, dass mich etwas erwartet, was all die Strapazen wert ist!
Trinkstelle
Da ich gedacht hatte, wir gehen nur 6 Kilometer eben am Fluss entlang, hatte ich weder Wasser noch ein Frühstück dabei – ein Fehler, wie sich herausstellte! Zum Glück gibt es unterwegs extra einen Wasserschlauch, aus dem man trinken kann.
Ich habe heute für mich entschieden, in Norwegen nicht mehr ohne Wasser und Proviant auf eine Wanderung zu gehen, denn die Recherche im Voraus ist nicht so einfach wie in Deutschland und die Touren entpuppen sich häufiger mal anders, als man sie erwartet hat.
Bilder im Wald
An zwei Stellen auf der Wanderung sind künstlerische Bilder vom Innerdalen an den Bäumen aufgehängt. Eine nette Abwechslung für zwischendurch.
Natürlich dürfen auch auf dieser Wanderung die für Norwegen so typischen Wasserfälle nicht fehlen.
Wasserfälle
Während der gesamten Wanderung hört ihr Wasser rauschen. Sei es von den verschiedenen Bächen, in denen auch eure Hunde regelmäßig sauberes Wasser trinken können oder von den unterschiedlichen und verschieden großen Wasserfällen.
Angekommen am…
Innerdalsvatna
Nach einem Anstieg, der es von den Höhenmetern her doch in sich hat, geht es dann nach ein paar Kilometern wieder sanft bergab und ihr habt den ersten und fantastischen Ausblick auf den Innerdalsvatna und den an einen Zaubererhut erinnernden Berg, den Innerdalstarnet.
Ein Stückchen weiter unten am See gibt es dann einen noch besseren Blick auf den Innerdalstarnet. Am Seeufer scheint Campen erlaubt zu sein, denn es waren hier einige Zelte und Biwaksäcke aufgebaut.
Renndølsetra
Am See entlang und endlich mal flach ging es dann weiter zu unserem Ziel, der Renndølsetra. Das ist eine Ansammlung von traditionellen Gebäuden, wo ihr übernachten und auch einkehren könnt. Es soll dort leckere Waffeln geben.
Ich wollte dort eigentlich frühstücken, musste dann aber vor Ort feststellen, dass die Hütte leider erst um 12 Uhr öffnet und es war erst 10 Uhr.
Hier waren einige mit Hunden auf dem Gelände, die nach übernachtenden Wanderern aussahen. Daher gehe ich davon aus, dass Hunde hier als Übernachtungsgäste erlaubt sind. 5 Minuten weiter ist eine weitere Übernachtungsmöglichkeit mit der DNT Innerdalshytta, in der Hunde ebenfalls erlaubt sind.
Also haben wir uns mit knurrendem Magen wieder auf den Rückweg gemacht und uns hier und da den Weg mit anderen Vierbeinern geteilt. Eine gute Stunde später sind wir dann mit zittrigen Beinen, aber sehr glücklich wieder am Parkplatz angekommen.
Baden im Svartelva
Wir hatten auf dem Hinweg schon eine sehr schöne Stelle direkt am Fluss mit Picknickmöglichkeit bei 62.4444.5, 8.3858.7 entdeckt. Sie liegt ziemlich genau auf halber Strecke der Straße aus dem Tal heraus auf der rechten Seite. Hier habe ich dann ausgiebig gefrühstückt und war noch im Fluss baden. Das war wirklich eine Wohltat nach der anstrengenden Wanderung.
Tipp: Wenn ihr an dem Parkplatz mit Blick auf den Fluss rechts den Trampelpfad hineinlauft, kommt ihr schon nach etwa 150 Metern an einen tollen Ort im Wald mit Feuerstelle und Übernachtungsunterschlupf für Wanderer. Auch hier seid ihr direkt am Wasser. Ein idyllisches Fleckchen.
Mein Fazit zum Innerdalen
Ja, alle die Strapazen haben sich absolut gelohnt und das Innerdalen ist eine der schönsten Wanderungen, die ich bisher gemacht habe. Sie mag nicht so spektakulär sein wie Klassiker zum Wandern in Norwegen, wie der Preikestolen, der Kjerag oder die Trolltunga, aber ich habe selten einen so idyllischen Ort gesehen. Hier habe ich mich wirklich wie im Land der Feen und Trolle gefühlt!
Daher: unbedingt machen!
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Hundefreundliche Unterkünfte in der Nähe vom Innerdalen
Im Camp Dronningkrona* verfügen alle Unterkünfte über eine Terrasse mit Flussblick und Zugang zu einer Sauna und einem Grillplatz.
Die Phillipshaugen Lodge* bietet schöne Zimmer, ein Restaurant, eine Bar und einen Garten. Außerdem einen Kinderspielplatz, kostenfreies WLAN und die Möglichkeit Tischtennis zu spielen.
Einen schönen Blick auf den Fjord habt ihr im Traedal Hotel*.
Mit 9,6 außergewöhnlich gut bewertet sind die Sunndalsfjord Cottages Fredsvik*. Gelobt wird unter anderem die ruhige Lage am Fjord und die gute Ausstattung.
Campingplätze in der Nähe vom Innerdalen
Direkt im Innerdalen habe ich keine Campingplätze für Wohnmobile oder Wohnwagen finden können. Es gibt Hüttenvermietungen und Zeltplätze. Für mich sollte es nach dem Innerdalen weiter Richtung Atlantikstraße gehen und ich habe auf dem ersten Campingplatz auf dem Weg dorthin eingecheckt.
Fugelvag Camping
Und damit bin ich auf dem schönen Fugelvag Camping (Vagavegen 5, 6622 Alvundfjord) gelandet. Beim Einchecken habe ich gesagt, dass ich bitte einen Platz mit gutem WLAN brauche, da ich noch diesen Artikel schreiben wollte und bin schon davon ausgegangen, dass damit mein Übernachtungsplatz heute nicht so schön sein wird. Aber weit gefehlt, mir wurde ein wunderschöner Platz direkt am Wasser mit herrlicher Aussicht zugewiesen.
Und ja, ich hatte tatsächlich gutes WLAN und konnte konzentriert arbeiten und abends noch einen fantastischen Sonnenuntergang genießen.
Zudem ist der Platz mit Waschmaschine und Trockner ausgestattet und die Sanitäranlagen sind, wie meist in Norwegen, einfach, aber ok.
Lesetipp
Ich habe das Innerdalen auf einem Roadtrip erkundet.
Wenn du die komplette Strecke kennenlernen möchtest, dann lies weiter bei meiner
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Hast du noch weitere Tipps zum Innerdalen? Dann schreibe mir gerne in die Kommentare. Ich freue mich, von dir zu lesen!