Hamnøy – Fischerdorf & Fotospot auf den Lofoten
Hamnøy bietet eine absolute Bilderbuchkulisse mit einem der beliebtesten Fotospots auf den Lofoten. Und genau dieser Fotospot war einer der Orte, dem ich auf meiner gesamten Norwegen Wohnmobil Route über 4 Wochen am meisten entgegengefiebert habe! Die roten Fischerhütten (Rorbuer) vor dem imposanten Berg suchen seinesgleichen. Aber was hat das Fischerdorf sonst noch zu bieten? Wann ist die beste Reisezeit? Und wo genau ist dieser so bekannte Fotospot genau? Was brauche ich an Ausrüstung? Wo kann ich am besten Parken? Welche Campingplätze gibt es in der Nähe? All das und noch einiges mehr wirst du gleich erfahren.
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Hamnøy Lofoten beste Reisezeit
DIE beste Jahreszeit für einen Besuch in Hamnøy auf den Lofoten in Norwegen gibt es wahrscheinlich nicht, denn jede Jahreszeit hat ihren Reiz und bietet unterschiedliche Erlebnisse. Die klassische Touristenreisezeit liegt von Juni bis August mit dem Schwerpunkt im Juli, da in dieser Zeit auch die Norweger Urlaub haben und viel im eigenen Land reisen. Dann wird es gerne mal extrem voll auf den Lofoten. Deshalb: Wenn es dir möglich ist, dann meide den Juli.
Der August ist für Outdoorliebhaber ideal. Es ist meist immer noch angenehm warm, die Vegetation voll ausgereift und der größte Ansturm an Touristen ist vorbei.
Ein besonders Erlebnis ist sicherlich die Mitternachtssonne. Hier verschwindet die Sonne nicht unter dem Horizont und ist somit 24 Stunden sichtbar. Die Mitternachtssonne kannst du in Hamnøy von Ende Mai bis Mitte Juli erleben. In dieser Zeit kannst du also auch „Nachts“ verschiedene Dinge unternehmen, da es einfach nicht dunkel wird. Beliebt ist da zum Beispiel die Wanderung auf den Reinebringen, von dem aus der Ausblick mit der Mitternachtssonne traumhaft sein soll.
Für Fotografen ist diese Zeit für Hamnøy aber eher nicht die passende Reisezeit, denn die Mitternachtssonne verschwindet hinter den hohen Bergen und es ist daher eher schwierig, das beliebte Fotomotiv in einem schönen Licht zu erwischen.
Für Fotografen ist daher die beliebteste Reisezeit für Hamnøy auf den Lofoten der Winter. Die roten Fischerhütten bilden einen tollen Kontrast zum Weiß des Schnees und in der blauen Stunde fotografiert, bringt die Wärme der Beleuchtung das gewisse Etwas ins Bild.
Aber auch mit Nordlichtern wirkt die Kulisse einfach nur traumhaft. Die Hauptsaison für die Polarlichter auf den Lofoten in Norwegen ist von September bis März, wobei Dezember bis Februar die dunkelste Zeit des Jahres ist. Beliebt sind daher der September und der März bei den Nordlichtjägern.
Die beste Reisezeit zum Angeln ist von Januar bis April mit dem Höhepunkt Februar und März.
Hamnøy Anreise
Es gibt verschiedene Wege der Anreise. Sei es nur mit dem eigenen Pkw oder Wohnmobil oder per Flugzeug.
Allgemein ist zu sagen, dass die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln sich als recht schwierig darstellt. Außerdem ist es deutlich besser, wenn du vor Ort mobil bist, da du sonst viele der schönsten Orte rund um Hamnøy nicht erreichst. Außerdem kannst du auf diese Weise auch noch etwas weiter entfernte Locations auf einem Lofoten Roadtrip erkunden.
Anreise Pkw / Wohnmobil
Mit dem Pkw oder Wohnmobil hast du verschiedene Wege der Anreise. Der Schnellste und Kürzeste ist mit der Autofähre von Bodo nach Moskenes. Die Fahrt dauert circa 4 Stunden und danach sind es dann noch etwa 15 Minuten Autofahrt über die E10 Richtung Norden nach Hamnøy.
Anreise Flugzeug
Die nächstgelegenen Flughäfen sind Leknes und Svolvær. Von Leknes fahrt ihr noch etwa eine Stunde und von Svolvær aus zwei. Allerdings erreicht ihr diese Flughäfen nicht über einen Direktflug von Oslo und müsst daher in Bodø oder Tromsø umsteigen.
Über einen Direktflug von Oslo erreicht ihr den internationalen Flughafen Harstad/Narvik. Allerdings sind es von hieraus noch 4 Stunden Autofahrt bis nach Hamnøy.
Hamnøy Karte
Zur bessern Übersicht habe ich euch zuerst alle Orte in Hamnøy, die ich in diesem Artikel ansprechen werde, in eine Karte eingetragen.
Hamnøy Parken
Die Parkmöglichkeiten sind in Hamnøy recht spärlich gesät. Direkt vor der Brücke Richtung Sakrisoy ist eine recht große Bushaltestelle mit zusätzlichem Platz. Hier passen in etwa 2-3 Fahrzeuge hin. Eine weitere Möglichkeit besteht von Norden kommend auf eurer linken Seite Höhe Rundkulten.
Wenn ihr an der Bushaltestelle parkt, seid ihr auch schon direkt am ersten Fotospot. Dafür überquert nur kurz die Straße, die nach Hamnøy hinunterführt und schon seid ihr dort.
Hamnøy Fotospots
Am ersten Fotospot vor der Brücke in Hamnøy angekommen, erwartet euch diese Szenerie.
Für einen harmonischen Bildaufbau platziert euch am besten so, dass die Linie aus dem Graben auf der linken Drittellinie auf den Berg zuläuft und die roten Fischerhütten auf der rechten Drittelachse liegen. Das ist aber noch nicht DER Fotospot in Hamnøy. Zu diesem jetzt.
Hamnøy ist vor allem für diesen einen Fotospot auf der Brücke bekannt, denn hier entsteht eines der repräsentativsten Fotos der Lofoten. Viele Menschen, die noch nie auf dieser Inselgruppe waren, haben genau dieses Foto im Kopf, wenn sie an die Lofoten denken. Wo genau es entsteht, werde ich euch jetzt verraten, denn wenn man nicht weiß, wo er ist, fährt man gerne einfach daran vorbei. Der Fotospot liegt nämlich auf der Brücke zwischen Hamnøy und Sakrisoy.
Wenn ihr vom Norden her kommt, müsstest ihr nach hinten schauen, um ihn zu sehen, und wenn ihr von Reine kommt, ist er ebenfalls nicht wirklich zu sehen, denn er liegt verdeckt von dem recht hohen Brückengeländer auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Deswegen geht zu Fuß auf die Brücke und nach etwa 30-50 Metern seid ihr am berühmten Fotospot angekommen. Ihr könnt ihn auch fast nicht verfehlen, da hier meist auch andere Fotografen anzutreffen sind.
Aufnahmetechnik & Fotoausrüstung
Am besten wirkt meiner Meinung nach das Motiv mit einem Weitwinkelobjektiv, dieses Weitwinkelobjektiv von Sony* habe ich, mit Langzeitbelichtung. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Dafür verwendet habe ich meinen Haida ND 64x Filter* zusammen mit meinem Polfilter*. Für eine Langzeitbelichtung benötigst du ein Stativ und das ist hier etwas tricky, denn das Geländer der Brücke ist so hoch, dass viele Standardstative nicht hoch genug sind. Dieses hier wäre zum Beispiel passend:
- 【Stabil und Verstellbarkeit 】Das Fotostativ besteht aus Aluminiumlegierung,...
- 【360° Panorama Kugelkopf】Der Kugelkopf mit Gradskala ermöglicht eine 360°...
Mit dieser Aufnahmetechnik entsteht dann in etwa so ein Foto:
Aber auch ohne Filter, Stativ und Langzeitbelichtung können ansprechende Fotos entstehen:
Ich bin dann noch weiter durch Hamnøy gebummelt und habe die Augen nach weiteren Fotospots offen gehalten. Und am unteren Ende ist noch mal ein netter Spot, aber er kann bei Weitem nicht mit den anderen beiden mithalten.
Hier leiten die Linien auch schön auf den Berg zu. Durch die Rohre und den schmutzigen Zaun hat es eher einen urbanen Charakter.
Nun möchte ich euch berichten, was ich sonst noch so in Hamnøy entdeckt habe.
Hamnøy Sehenswürdigkeiten
Um ehrlich zu sein, habe ich beim Erforschen von Hamnøy keine wirklich sehenswerten Sachen oder Orte entdeckt. Ihr verpasst also nichts, wenn ihr euch den Gang durch den Fischerort erspart.
Wenn ihr trotzdem Lust habt, euch Hamnoy anzuschauen, habe ich hier ein paar Tipps für euch. Mitten in Hamnøy ist eine Art Museum zum Fischfang. Die Hallen standen einfach offen, sodass ich davon ausgehe, dass es umsonst ist. Es ist nicht wirklich etwas Besonderes, aber zum Zeitvertreib ganz nett.
Außerdem habe ich eine Bäckerei entdeckt, die bis 12 Uhr geöffnet hat, ein Atelier und Pukka Travels. Mit Pukka Travels könnt ihr zum Beispiel eine Bootsfahrt in den Trollfjord, die Sauna vor Ort für 2 Stunden oder eine Kajaktour mit Führer buchen.
Hamnøy Restaurant
In Hamnøy konnte ich zwei Restaurants entdecken. Im Fischerdorf zentral findet ihr das Restaurant Gadus und an der E10 gelegen, das Krambua. Beide hatten zu meiner Besuchszeit noch geschlossen, sodass ich euch nicht aus eigener Erfahrung berichten kann. Die Bewertungen lesen sich allerdings bei beiden gut.
Tipp: Auf der Nachbarinsel Sakrisoya findet ihr das Restaurant Anita´s Seafood, das für seine Fischburger berühmt ist. Da ich nicht so der Burgerfan bin, habe ich mir die Fischsuppe bestellt und sie war absolut köstlich! Direkt vor Anita´s Seafood ist übrigens ein großer Parkplatz, auf dem auch Wohnmobile Platz finden.
Hamnøy Unterkunft
Wenn ihr direkt in Hamnøy unterkommen möchtet, könnt ihr bei Eliassen Rorbuer* eine der vielen typischen Fischerhütten, die renoviert sind, mieten. Hier stehen euch kostenlose Privatparkplätze zur Verfügung und auf Anfrage sind Haustiere erlaubt. Viele davon haben einen tollen Blick auf den Fjord oder den Hafen.
Hamnøy Camping
In Hamnøy selbst gibt es keinen Campingplatz. Den Nächstgelegenen findet ihr in Moskenes, etwa 15 Autominuten entfernt. Auf dem Moskenes Camping war ich insgesamt drei Nächte und habe mich sehr wohlgefühlt. Er gehört für mich zu den schönsten Campingplätzen auf den Lofoten.
Es handelt sich um einen recht großen Campingplatz mit toller Lage direkt am Meer. Dadurch, dass der Platz terrassenförmig aufgebaut ist, habt ihr auch von einigen Plätzen weiter hinten einen schönen Blick auf das Wasser.
Die Sanitäranlagen im Gebäude vorne am Wasser sind sehr beengt und sehr wenige, sodass es sich in den Stoßzeiten staut und an einem Morgen haben die Duschen auch ziemlich gestunken. Daher mein Tipp: nutzt das Sanitärgebäude weiter hinten. Hier sind mehr Duschen und Toiletten vorhanden und es ist ein gutes Stück geräumiger.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass der Platz schon recht teuer ist. Aber da es der einzige Campingplatz rund um Reine, Å i Lofoten, Sakrisoy und eben Hamnøy ist, die zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Lofoten überhaupt gehören, kann er sich das offensichtlich erlauben. Zumindest den Samstag war er Anfang Juni ausgebucht.
Hamnøy Freistehen
Direkt in Hamnøy sieht es mit Freistehen schlecht aus. Eigentlich sind bei allen Parkmöglichkeiten Schilder mit „Camping verboten“ aufgestellt. Aber bei Reine gibt es zwei schöne Möglichkeiten freizustehen (Stand 6.2023).
Die erste Möglichkeit findest du von Hamnøy aus kommend, kurz bevor es nach Reine links hinuntergeht auf der linken Seite. Hier ist eine kleine Parkbucht mit traumhaftem Ausblick auf Reine und das Wasser. Dieses Foto ist direkt von diesem Parkplatz aus geschossen.
Allerdings steht ihr hier direkt an der E10 und es ist sehr viel Verkehr und quasi minütlich halten Fahrzeuge an, um eben dieses Foto zu machen.
Zwar auch direkt an der E10, aber ein paar Meter tiefer ist die Parkbucht am Aussichtspunkt Steffenakken. Hier ist es deutlich ruhiger und mit etwas Glück könnt ihr hier sogar Wale beobachten.
Beliebte Reiseführer zun den Lofoten
Für noch mehr Input zu den Lofoten habe ich hier noch beliebte Reiseführer für dich.
- Schmidt, Martin (Autor)
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Warst du selbst schon in Hamnøy auf den Lofoten in Norwegen? Wenn ja, wie hat es dir gefallen? Hast du ergänzende Tipp? Schreibe mir gerne in die Kommentare. Ich freue mich, von dir zu lesen!