Skandinavien / Norwegen – Wohnmobil Route 4 Wochen

Norwegen, das Land der Fjorde, der zahlreichen rauschenden Wasserfälle und der rauen Berge, lockt Abenteurer aus der ganzen Welt an. Für Reisende, die diese besondere Freiheit eines Roadtrips lieben, bietet Norwegen mit seinen Straßen durch die schönsten Landschaften eine ideale Kulisse für unvergessliche Erlebnisse. In Norwegen mit dem Wohnmobil auf einer Route über 4 Wochen unterwegs zu sein, verspricht ein Abenteuer voller spektakulärer Aussichten, traumhaften Stränden, spannenden Wanderungen und unzähliger Möglichkeiten, die Schönheit der Natur in ihrer reinsten Form zu erleben.

Tauche mit mir ein in die Höhepunkte dieser unvergesslichen Reiseroute durch die faszinierende Landschaft Skandinaviens. Ich nehme dich mit auf eine sehr beliebte und bewährte Route Norwegen mit dem Wohnmobil, die sich perfekt für 4 Wochen eignet.

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4 Wochen Skandinavien mit dem Wohnmobil Karte

Zur besseren Übersicht habe ich euch die wichtigsten Punkte des Roadtrips in eine Karte eingetragen. Zum Lofoten Roadtrip und der Route an der Helgelandskysten gibt es jeweils noch extra Artikel, in denen ihr noch genauere Karten zu diesen beiden Regionen mit wirklich allen Stopps und Übernachtungsplätzen findet.

Norwegen Wohnmobil Route 4 Wochen Kartenmaterial

In Norwegen habe ich persönlich zur besseren Übersicht diese Straßenkarten dabei. Hier sind auch wirklich alle kleinen Straßen eingezeichnet, die teilweise selbst bei Google Maps nicht zu sehen sind. Für die hier vorgestellte Route benötigst du folgende Exemplare:

4 Wochen Skandinavien Wohnmobil Route

Vorab: Ich war auf dieser Route von NRW aus mit An- und Abreise 7,5 Wochen unterwegs und habe trotzdem nicht alle Ecken entdecken können, die ich gerne gesehen hätte. Das heißt, nach oben hin sind hier sicherlich keine Grenzen. Es handelt sich hierbei aber um eine Route druch Schweden und Norwegen, die sich für viele Urlauber für eine Zeitspanne von 4 Wochen bewährt hat. Ihr könnt dabei sicherlich nicht Slow-Travel-mäßig unterwegs sein, aber es artet auch nicht in Stress aus.

Anreise nach Schweden

Mein Hauptziel dieses Norwegen Roadtrips sind die Lofoten und ich möchte auf einem angenehm zu fahrenden Weg möglichst schnell in den Norden gelangen und entscheide deshalb für den Inlandsvägen in Schweden.

Von NRW aus fahre ich auf der Vogelfluglinie nach Schweden. Für die Einreise nach Schweden muss ich meine Hunde vorab online anmelden.

Vänern

Mein erstes Ziel in Schweden ist der Vänern. Hier steuere ich den Askeviks Camping als Übernachtungsplatz an und genieße einen wundervollen Sonnenuntergang am größten See Schwedens.

Dieser Campingplatz liegt auf der östlichen Seite des Vänerns und nicht direkt auf dem schnellsten Weg in den Norden. Da ich aber auf meiner Norwegen Wohnmobil Route über 3 Wochen vor einiger Zeit schon an der westlichen Seite des Vänerns war, möchte ich dieses Mal das andere Ufer entlangfahren. Wenn ihr ein knappes Zeitfenster habt, empfehle ich euch, direkt auf der E45 am Vänern entlangzufahren.

Nach einer erholsamen Nacht stoßen wir nach einer Strecke über Land schließlich auf den Inlandsvägen, auf dem wir viele Tage entlangtingeln werden.

Inlandsvägen Schweden

Der Inlandsvägen ist eine entspannte Route mitten durch Schweden, die von Göteborg im Süden nach Lappland im Norden verläuft. Diese Straße führt durch unberührte Landschaften, vorbei an kristallklaren Seen, durch dichte Wälder und durch typische schwedische Ortschaften. Entlang der Strecke bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Angeln und Kanufahren.

Unser erstes Ziel ist der Hamra Nationalpark.

Hamra Nationalpark

Der Hamra Nationalpark, im Herzen Schwedens gelegen, ist ein idyllisches Naturparadies, das Besucher mit seiner Vielfalt an Ökosystemen und seiner reichen Tierwelt fasziniert. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von knapp 1400 Hektar und umfasst dichte Wälder, klare Seen und stille Moore. Wanderwege schlängeln sich durch das Gebiet – in den sumpfigeren Abschnitten werdet ihr auf Holzbohlen geführt – und ermöglichen es euch, die nahezu unberührte Natur in vollen Zügen zu erleben.

Der Hamra Nationalpark liegt in einer der bärenreichsten Gegenden Schwedens, und deswegen lassen sich hier zahlreiche Spuren von Braunbären entdecken. Es gibt zwei unterschiedlich lange Rundwege, die auch miteinander zu einer größeren Runde kombiniert werden können. Auf einem der Parkplätze ist Übernachten erlaubt und so verbringen wir hier eine ruhige Nacht im Wald.

Nach dem Hamra Nationalpark halten wir hier und da auf dem Weg in den Norden, aber ehrlicherweise ist nichts dabei, was sich für meinen Geschmack zum Nachfahren lohnt.

Empfehlen möchte ich euch dann wieder einen super schönen Freistehplatz in Sorsele. Ihr steht dort direkt am Wasser mit Sandstrand und Wald um die Ecke. Den genauen Standort habe ich euch in die Karte oben im Artikel eingetragen.

Auf den weiteren Streckenabschnitten Richtung Norden fahren wir jetzt an den ersten Rentieren vorbei und ich bin begeistert, wie wenig Fluchtdistanz sie doch haben. Ich hätte ehrlicherweise gedacht, dass sie ähnlich sind wie Rehe, aber sie lassen mich dann doch fast so nah wie Schafe an sich herankommen. Außerdem haben sie keinerlei Angst vor Autos und liegen in großen Zahlen mit ihrem zuckersüßen Nachwuchs direkt am Straßenrand. Das ist schon ein sehr besonderes Erlebnis!

Aber außer den Rentieren fehlen für mich ehrlicherweise die Highlights auf dem weiteren Weg des Inlandsvägens. Ja, ihr fahrt die ganze Zeit durch Natur und hier und da auch mal durch einen Ort, aber insgesamt ist es für meinen Geschmack recht eintönig. Wälder und Seen auf über 1000 km in komplett flacher Landschaft können mich ehrlicherweise nach den ersten 200 km nicht mehr wirklich begeistern und ich freue mich jetzt schon auf die unglaublich abwechslungsreiche Landschaft Norwegens.

Geografisches Highlight der 4 Wochen Skandinavien Wohnmobil Route: Polarkreis

Aber zuvor kommt noch ein kleines Highlight: die Überquerung des Polarkreises – das erste Mal in meinen Leben! Hierbei handelt es sich zwar nur um eine Landmarke, aber trotzdem ist es für mich etwas Besonderes und somit bin ich nun zum ersten Mal im Land der Mitternachtssonne angekommen.

Auf dem Weg zu unserem letzten Stopp in Schweden, dem Abisko Nationalpark, verlassen wir jetzt den Inlandsvägen und biegen auf die E10 Richtung Norwegen ab. Die Landschaft verändert sich jetzt deutlich mehr in Richtung meiner Vorlieben. Die ersten Berge tauchen am Horizont auf und die Umgebung wird abwechslungsreicher.

Naturhighlight auf der 4 Wochen Skandinavien Wohnmobil Route: Abisko Nationalpark

Der Abisko Nationalpark ist ein atemberaubendes Naturparadies, das sich im Norden des Landes befindet. Mit einer Fläche von über 77 Quadratkilometern erstreckt sich dieser Park entlang des malerischen Torneträsk-Sees und bietet eine vielfältige Landschaft, die von schroffen Berggipfeln bis hin zu dichten Wäldern reicht. Eine der beeindruckendsten Attraktionen des Parks ist die Schlucht, die mit ihren steilen Felswänden und dem wilden Flusslauf Wanderer und Naturliebhaber gleichermaßen fasziniert.

Darüber hinaus ist der Abisko Nationalpark ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten, denn hier führen Wanderungen auf gut markierten Wegen durch die wilde Natur. Egal ob ihr nur eine kleine Runde drehen oder auf einer ausgiebigen Tour unterwegs sein möchtet, der Abisko Nationalpark ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

An der Grenze nach Norwegen

Nach dem Abisko Nationalpark sind es nur noch wenige Minuten bis zur norwegischen Grenze. Wie vorgeschrieben halte ich auf der roten Spur und zeige im kleinen Häuschen die Heimtierausweise meiner beiden Hunde Jamy und Iria mit gültiger Tollwutimpfung und eingetragener Wurmkur gegen Bandwürmer vor.

Und nun ist es endlich wieder so weit: Ich bin in meinem Herzensland Norwegen angekommen, und obwohl das Wetter grau in grau ist, breitet sich eine wohlige Wärme in meinem Inneren aus.

Unser Hauptreiseziel, die Lofoten, stets im Blick, steuern wir den Wohnmobilstellplatz in Lødingen an. Hier kommen auch viele Reisende an, die von Bognes aus die Fähre nehmen und von hier aus dann auf die Lofoten erkunden.

Lofoten

Am nächsten Morgen geht dann mit viel Herzklopfen ein jahrelanger Traum in Erfüllung und wir überqueren die Brücke auf die wunderschöne Inselgruppe der Lofoten.

Nach unserem Roadtrip über die Lofoten nehmen wir genau die eben erwähnte Fähre nach Bognes und nach einer Übernachtung in der Nähe der E6 an einem netten Platz am Wasser machen uns am nächsten Morgen auf den Weg Richtung Helgelandskysten und dem Kystriksveien.

Übrigens: Auf der Fähre von Lødingen nach Bognes, die in etwa eine Stunde unterwegs ist, dürfen Hunde im Außenbereich mit an Deck.

Traumstraße Kystriksveien auf der Norwegen Wohnmobil Route 4 Wochen

Nach der Route entlang der Helgelandskysten bietet sich ein Besuch von Trondheim an. Für uns geht es aber über das Dovrefjell weiter Richtung Jotunheimen. Hier hat es mir auf meiner Norwegen Route über 2 Wochen vor 2 Jahren so gut gefallen, dass es mich erneut hinzieht.

Tipp: Auf dem Weg nach Jotunheimen kommt ihr am Viewpoint Snøhetta vorbei, der sich für einen Zwischenstopp mit 1-2-stündiger Wanderung anbietet.

Jotunheimen

Unsere Morgenrunde drehen wir am Ridderspranget.

Ridderspranget

Vom Parkplatz aus sind es nur etwa 10 Minuten zu Fuß zur Schlucht mit dem türkisfarbenen Wasser. Den Parkplatz könnt ihr auch mit einem kleineren Wohnmobil anfahren und dort auch übernachten. Es handelt sich hierbei um einen Wanderparkplatz im Wald. Tagsüber kommen und gehen hier viele Besucher, aber nachts ist es angenehm ruhig.

Stuttgongfossen

Nur etwa 10 Autominuten weiter wartet dann schon der nächste Zwischenstopp mit einem imposanten Wasserfall auf uns, der Stuttgongfossen. Auf dem Parkplatz ist etwa für 4 Pkw oder 3 Wohnmobile Platz. Auch hier sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis zum rauschenden Wasserfall, an dem mich mal wieder die Naturgewalten in Norwegen begeistern.

Nach einer Übernachtung auf einem Freistehplatz mitten in Jotunheimen geht es für uns am nächsten Morgen wieder ein Stückchen zurück zum Hulderstigen für unsere heutige Wanderung.

Hulderstigen

Der Hulderstigen ist eine 5,5 Kilometer lange, familien- und hundefreundliche, einfache Runderwanderung in idyllischer Natur. Wir wandern hier an kleineren Wasserfällen entlang, durch naturbelassene Wälder und an Seen vorbei. Auf dem Parkplatz ist das Parken für Wohnmobile erlaubt, Camping jedoch verboten.

Jotunheimvegen

Kurz vor dem Ende der Landschaftsroute Valdersflye geht auf der linken Seite der Jotunheimvegen ab. Hierbei handelt es sich um eine Mautstraße, die 110 NOK für einen Pkw und 220 NOK für einen 3,5-Tonner kostet. Da wir die Landschaftsroute Valdersflye vor 2 Jahren schon weiter gefahren sind, entscheide ich mich heute den Jotunheimvegen zu nehmen.

Der Jotunheimvegen ist eine 50 km lange Schotterpiste, für die Google Maps 1,5 Stunden veranschlagt. Ich bin aber mal wieder deutlich länger, nämlich 2 Stunden unterwegs. Wir fahren durch größtenteils unberührte Natur, aber auch an vielen norwegischen Bauernhöfen vorbei. Rinder, Schafe und Ziegen laufen hier frei und stehen direkt am Straßenrand.

Ich begegne auf dem Jotunheimvegen in diesen 2 Stunden keinen 10 weiteren Fahrzeugen. Er scheint also wirklich noch ein Geheimtipp zu sein.

Für die Übernachtung entscheide ich mich für einen einsamen Platz im Wald am Ufer des Olatappen.

Hinweis: Der Jotunheimvegen ist ein Umweg und ihr kommt auch nur langsam voran. Wenn ihr also ein knappes Zeitfenster habt, fahrt besser die Landschaftsroute Valdresflye weiter.

Bei Lillehammer stoßen wir dann wieder auf die E6. Da ich diesen Streckabschnitt schon kenne und er für meinen Geschmack keine nennenswerten Highlights bietet, fahren wir recht zügig Richtung Schweden.

Smögen in Schweden

In Schweden machen wir noch einen Schlenker und verlassen die E6, um auf die 163 abzubiegen. Diese führt an der Küste entlang an zahlreichen hübschen Fischerdörfern wie Fjällbacka und Smögen vorbei.

Die Route über die Fischerdörfer ist natürlich ein Umweg, aber wenn ihr die Zeit habt, werdet ihr einige hübsche Ecken vorfinden.

Nach Smögen geht es für uns über die Brücken nach Dänemark und zurück nach Deutschland.

Zusammenfassung Norwegen Wohnmobil Route 4 Wochen

Wie anfangs schon erwähnt, war ich für diese Route durch Schweden und Norwegen von NRW aus 7,5 Wochen unterwegs. Ich habe aber auch fast täglich mehrere Stunden am Laptop gearbeitet und kann nur wenige Kilometer am Tag gehen. Das heißt, wenn ihr fit seid, gerne tägliches Programm in Norwegen habt, ist diese Wohnmobil Route gut in 4 Wochen ohne großen Stress zu schaffen.

Bewährte Reiseführer für Norwegen mit dem Wohnmobil

Warst du auch schon in Skandinavien mit Schwerpunkt Norwegen mit dem Wohnmobil unterwegs? Welche war deine Route für 4 Wochen? Schreibe mir gerne in die Kommentare. Ich freue mich, von dir zu lesen!