Abenteuer Norwegen – Wohnmobil Route 3 Wochen (mit Karte)
Kennt ihr das? Ein Urlaub steht vor der Tür und ihr seid schon Wochen vorher aufgeregt? Wenn ihr Videos von eurem Urlaubsland anschaut und dabei Gänsehaut bekommt und die Vorfreude ins Unendliche steigt? So erging es mir vor meinem ersten Roadtrip durch Norwegen. Die Vielfalt der Landschaft hat mich schon vorher so begeistert, dass ich es kaum erwarten konnte, das alles live zu erleben. Mein Plan war, mit meinem kleinen Wohnmobil den Süden von Norwegen auf einer Route von 3 Wochen zu erkunden. Und eins verrate ich euch schon vorab: Es war eine ganz wunderbare Zeit, die mir bei jedem Gedanken daran ein Lächeln aufs Gesicht zaubert!
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Vorbereitungen für meine Norwegen Wohnmobil Route 3 Wochen
Monatelang habe ich diese 3-wöchige Route mit dem Wohnmobil durch Norwegen vorbereitet. Reiseführer gelesen, viel in Facebook-Gruppen gestöbert, mir alle schönen Plätze, wie zum Beispiel die schönsten Fjorde, in Google Maps markiert, mir passendes Kartenmaterial* gekauft und so weiter.
Eine der vielen Fragen, die mich beschäftigt haben, war die Anreise nach Norwegen. Welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es? Fahre ich über Land und die Brücken? Welche Fährverbindungen gibt es? Und wie sind die unterschiedlichen Bedingungen für meine beiden Hunde auf den jeweiligen Fähren? Wie sind die Einreisebestimmungen für Hunde nach Norwegen und welche Regeln gelten generell mit Hund in Norwegen?
Letztendlich habe ich mich dann für die Fährverbindung von Hirtshals nach Kristiansand entschieden, mir eine nette Strecke für die Anreise durch Dänemark zusammengestellt und konnte es dann gar nicht mehr aushalten, bis es endlich losging!
Und genau diese Norwegen Wohnmobil Route über 3 Wochen möchte ich dir heute vorstellen.
Norwegen Wohnmobil Route 3 Wochen
Da es meine erste Rundreise durch Norwegen werden sollte und mein erster längerer Roadtrip überhaupt, habe ich mich dafür entschieden, dieses Mal im Süden des Landes zu bleiben, um das Land und die Leute erst einmal kennenzulernen. Der hohe Norden und besonders die Lofoten und Senja sahen auf Fotos und Videos unglaublich beeindruckend aus, aber für das erste Mal war mir das zu weit. Und auch mein Zeitfenster mit drei Wochen war für meinen Geschmack dafür zu kurz. Möglich wäre es wohl in dieser Zeit, aber nicht wirklich entspannt und so steht bei mir Nordnorwegen noch immer auf meiner Wunschliste.
Wie denke ich Viele, hatte auch ich meine Route für meinen Roadtrip durch Norwegen recht gut durchgeplant, nur um dann schon nach zwei Tagen festzustellen, dass ich mir viel zu viel vorgenommen hatte. Die Straßen sind in Norwegen eine ganz andere Hausnummer als hier in Deutschland. Alles ist viel schmaler und enger, häufig fehlen Absicherungen zu steilen Abhängen und ich bin in den ersten Tagen gefühlt tausend Tode gestorben, bis ich mich einigermaßen daran gewöhnt hatte. Es erfordert deutlich mehr Konzentration in Norwegen zu fahren und auf den meisten Straßen kommt man im Schnitt nur so 50 Kilometer in der Stunde voran.
Häufig passen auch keine zwei Fahrzeuge aneinander vorbei und es sind nur in regelmäßigen Abständen Ausweichbuchten vorhanden. Wenn dir dann auch noch ein Lkw entgegenkommt, dann kann das schnell mal bedeuten, dass du ein gutes Stück rückwärts am steilen Berg Serpentinen herunterfahren musst.
Kurz gesagt, ich habe meine sehr ambitionierten Pläne nach dem zweiten Tag verworfen und bin einfach so weit gefahren, wie ich Lust hatte. Meist kamen dabei dann so 200-250 Kilometer am Tag heraus. Damit war ich dann mit vielen Stopps, um mir schöne Orte anzuschauen, zu fotografieren und einem Hundespaziergang zwischendurch 6-8 Stunden unterwegs.
Norwegen Wohnmobil Route 3 Wochen Karte
In Norwegen gibt es unzählige schöne Orte und Routen und es ist fast egal, wo ihr lang fahrt – ihr werdet aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen. Aber es gibt doch ein paar besonders schöne Strecken und das sind zum Beispiel die Nationalen Landschaftsrouten. Dies sind von Norwegen ausgezeichnete besondere Routen, die mit vielen Rastplätzen, Toiletten und Aussichtspunkten extra für Touristen ausgebaut sind. 18 dieser Landschaftsrouten gibt es insgesamt und ich habe mir auf diesem Roadtrip durch Norwegen fünf davon angeschaut. Vier weitere dann zwei Jahre später auf einer komplett anderen 2-wöchigen Route – ebenfalls durch Südnorwegen.
Hier habe ich nun eine Karte für euch, wie ich dann letztendlich tatsächlich gefahren bin. Die verschiedenen Sehenswürdigkeiten und die Norwegischen Landschaftsrouten, die auf meinem Programm standen sind eingezeichnet.
Meine Ankunft mit der Fähre in Kristiansand
Alleine die Überfahrt von Hirtshals in Dänemark nach Kristiansand an der Südküste von Norwegen war bei der Ankunft schon sehr schön. Freudige Erregung und das Gefühl, endlich angekommen zu sein, breitete sich in jeder Zelle meines Körpers aus, als ich endlich die ersten schroffen Felsen aus dem Meer aufragen sah. Zwischen den unzähligen kleinen Inseln ging es hindurch, bis wir dann schließlich in Norwegen angelegt haben. Am Zoll dann auf die rote Spur eingereiht, um meine Hunde anzumelden und schon ging es los auf mein Abenteuer.
Mandal – mein erster Stopp auf meiner Norwegen Wohnmobil Route 3 Wochen
Für mich ging es nun erst mal die Südküste weiter hinunter Richtung Mandal. Dort haben wir dann im Topcamp Sjosanden Ferienpark eingecheckt und sind das hübsche Städtchen, den Strand und die Umgebung bei einem ausgedehnten Hundespaziergang erkunden gegangen. Mir hat es dort wirklich sehr gut gefallen und dieser Campingplatz war einer meiner zwei Lieblingsplätze auf meiner gesamten Reise.
Am nächsten Morgen ging es dann für uns weiter ganz in den Süden zum Leuchtturm Lindesnes, auch Südkap genannt. Es ist ein wirklich schöner Ort mit dem bekannten Leuchtturm auf den Felsen, einer Ausstellung und einem Wohnmobilstellplatz direkt vor der Tür.
Lesetipp
Lust, noch mehr über das Südkap von Norwegen zu erfahren?
Hier findest du einen ausführlichen Artikel zum
Vom Leuchtturm hat es mich dann in das Landesinnere gezogen.
Sirdalsvatnet
Ich konnte es kaum erwarten die Fjorde zu sehen und bin daher weitergefahren zum Sirdalsvatnet. Dort gibt es einen kleinen offiziellen kostenlosen Wohnmobilstellplatz (58.6597805, 6.7157453) in der Nähe von Tonstad direkt am See mit herrlichem Ausblick.
Vom Sirdalsvatnet wollte ich weiter zu meiner ersten norwegischen Landschaftsroute, der Ryfylke.
Magma Geopark
Auf dem Weg dorthin wurde der Magma Geopark als Sehenswürdigkeit ausgeschildert und ich bin kurzentschlossen hingefahren.
Der Magma Geopark ist Teil des UNESCO-Welterbes. Er besteht aus einer Landschaft aus einzigartigen Felsen, Seen, Flüssen und Fjorden, die einen allesamt an eine Mondlandschaft erinnern.
Eine weitere Sehenswürdigkeit, die wir entdeckt haben, indem wir einfach einem Schild gefolgt sind, ist der Manafossen.
Manafossen
Der Manafossen ist ein Wasserfall, den ihr erst nach einer circa 20-30 Minuten langen Wanderung den Berg hinauf erreicht. Am dortigen Parkplatz steht ein Schild mit dem Hinweise, dass es sich um eine einfache Wanderung handelt. Hier habe ich dann auch das erste Mal erfahren, dass das, was in Norwegen als einfache Wanderung bezeichnet wird, keinesfalls mit unseren deutschen Einschätzungen übereinstimmt, denn hier ging es steil bergauf. Abschnittsweise über glatte Felsen und teilweise hat man Seile benötigt, um sich festzuhalten.
Da ich mit meinen Hunden nur mit Halsband unterwegs war, habe ich mich zeitweise sehr unwohl gefühlt, weil wirklich genug Möglichkeiten bestanden haben abzustürzen. Deswegen empfehle ich euch generell für Wanderungen in Norwegen eure Hunde mit Sicherheitsgeschirren zu sichern und selbst auch mit guten Wanderschuhen ausgestattet zu sein.
- Flagline Geschirr
- Farbe: grau (Granite Gray)
- Speziell auf die weibliche Anatomie angepasste Passform
- Obermaterial aus Veloursleder
Nun aber zur ersten Landschaftsroute – der Ryfylke.
Landschaftsroute Ryfylke
Diese Norwegische Landschaftsroute führt von Oanes nach Hara und beinhaltet eine Fährüberfahrt. Oberhalb von Erfjord spaltet sich die Route auf, beziehungsweise macht sie einen Loop. Auf Empfehlung habe ich mich für die westliche Strecke über die 520 entschieden und es war einfach nur traumhaft! Das erste Mal ging es für uns hinauf auf ein Fjell (Hochgebirge) oberhalb der Baumgrenze und diese karge Landschaft dort oben hat mich einfach nur begeistert!
Langfossen
Auf dem Weg zur Landschaftsroute Hardanger haben wir noch einen Abstecher beim Langfossen gemacht. Er ist einer der höchsten Wasserfälle der Welt und definitiv sehenswert.
Landschaftsroute Hardanger
Nun endlich, den ersten größeren Fjord zu sehen war ein tolles Gefühl! Auf der Landschaftroute Hardanger ging es dann direkt weiter entlang des Hardangerfjords. Diese beginnt in Skare direkt mit einem Highlight, nämlich dem Låtefossen. Er ist einer der bekanntesten Wasserfälle in Norwegen.
Weiter führt die Panoramaroute über Odda. Hier haben wir dann unseren ersten Gletscher in Norwegen in der Ferne schimmern sehen.
Im Hardangertunneldann habe ich nicht schlecht gestaunt, als da plötzlich ein Kreisverkehr im Tunnel aufgetaucht ist. Ja, in Norwegen ist einfach so einiges anders!
Die dritte Landschaftsroute, diesmal durch die Hardangervidda, stand nun an.
Landschaftsroute Hardangervidda
Die Hardangervidda ist das größte Fjell seiner Art in Europa und sehr beliebt bei Touristen. Viele besuchen sie auch für mehrtägige Wanderungen mit Übernachtung im Zelt. Wir haben uns mit einem längeren Spaziergang in der kargen Landschaft begnügt, nachdem wir uns den berühmten Voringsfossen angeschaut haben. Er ist eine der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in Norwegen und wirklich gigantisch! Schaut nur, wie klein das Haus oben ist!
Panoramastraße Nummer vier sollte folgen.
Landschaftsroute Aurlandsfjellet
Ein weiteres Highlight auf meiner Norwegen Wohnmobil Route über 3 Wochen war die Landschaftsroute Aurlandsfjellet. Sie beginnt direkt mit einem grandiosen Ort, dem Stegastein Aussichtspunkt, der euch einen fantastischen Ausblick auf den Aurlandsfjord bietet. Es gibt wirklich viele tolle Aussichtspunkte auf den norwegischen Landschaftsrouten, aber dieser hier blieb mir besonders im Gedächtnis.
Als Alternative zur Landschaftsroute Aurlandsfjellet könnt ihr auch durch den Laerdalstunnel fahren. Er ist mit 24,5 Kilometern der längste Straßentunnel der Welt.
Als Nächstes habe ich dann einen Abstecher im Jostedalsbreen Nationalpark gemacht und war ganz aufgeregt, bald einen Gletscher aus der Nähe zu sehen.
Jostedalsbreen Nationalpark
Ich habe dort auf dem wirklich sehr hübschen Campingplatz eingecheckt. Das ist, mit dem Campingplatz ist Mandal, mein Lieblingscampingplatz auf meiner Norwegen Wohnmobil Route über die gesamten 3 Wochen. Deswegen waren wir hier auch 2 Nächte und haben von dort aus einen Ausflug zum Bergsetbreen mit einer schönen Wanderung mit Gletscherpanorama gestartet.
Von hieraus ging es weiter zum Sognefjellet.
Landschaftsroute Sognefjellet
Auch die Route über das Sognefjellet hat mir super gefallen und wir haben traumhafte Pausenplätze gefunden mit panoramareichen Hundespaziergängen. Ich kann sie jedem für einen Roadtrip durch Norwegen nur ans Herz legen.
Auf dem Foto seht ihr meinen Parkplatz für mein Mittagessen, aufgenommen von einem Spaziergang in die Berge mit meinen Hunden. Es war so unglaublich schön!
Bei einem Norwegen Urlaub darf der Besuch einer Stabkirche nicht fehlen. Wir haben uns für die in Lom entschieden
An diesem Punkt stand ich dann vor der Wahl entweder zum Geirangerfjord weiterzufahren oder über Dombas nach Roros und habe mich für Røros entschieden, weil es einfach ein besonderer Ort in Norwegen ist. 2 Jahre später sollte es mich dann aber doch zum berühmten Geirangerfjord verschlagen und er hat berechtigterweise den Ruf, einer der schönsten Orte in Norwegen zu sein. Wenn ihr also noch ein paar Tage mehr Zeit habt, dann würde ich euch ans Herz legen, den Schlenker auf jeden Fall noch mitzunehmen!
Røros
Die ehemalige Kupferstadt Roros ist UNESCO-Weltkulturerbe und berühmt für seine urigen Holzhäuser. Hier könnt ihr entspannt durch die Einkaufsgassen schlendern, euch die Miene oder die Kirche anschauen und dabei in eine andere Zeit abtauchen.
Lies hier weiter für mehr Informationen zu…
Von Roros aus ging es dann für mich für 3 Tage nach Schweden. Von Funäsdalen und Tännäs über Mora zum Vännern. Als Abschluss in Schweden habe ich dann den Autofriedhof Båstnäs besucht, der mir auch wirklich gut gefallen hat. Von dort aus ging es dann wieder zurück nach Norwegen und in dessen Hauptstadt Oslo.
Oslo
Der Ort, der mir persönlich in Oslo am besten gefallen hat, ist der Vigelandpark. Er ist der größte Skulpturenpark der Welt, der nur von einem einzigen Künstler, nämlich Gustav Vigeland, bestückt wurde. Über 200 Skulpturen könnt ihr euch hier ansehen und der Park ist für jedermann frei zugänglich.
Sehr beliebt sind auch verschiedene Bootsfahrten auf dem Oslofjord* als Unternehmung:
Ausführlichere Tipps zu Oslo findest du in meinem Artikel über die schönsten Städte in Norwegen.
Danach hat es uns wieder in die Natur gezogen und wir sind über Tonsberg an die Schärenküste von Verdens Ende gefahren.
Verdens Ende
Verdens Ende ist ein beliebter Naherholungsort mit allerlei verschiedenen Aktivitätsmöglichkeiten. Wir sind am Hafen vorbei auf die Felsen hinaus auf das Meer gegangen und haben uns dort einfach in die Sonne gelegt.
Danach gab es wieder etwas Aktivität auf einer Wanderung über die schroffen Felsen.
Wandergebiet Kalvehageneset
Vor dem Ablegen unserer Fähre in Kristiansand haben war unser letztes Ziel das Wandergebiet Kalvehageneset. Dort sind wir auf eine recht abenteuerliche Wanderung über die Felsen gestartet und hatten herrliche Ausblicke auf das Meer und wunderschöne Buchten.
Und damit war dann unsere Norwegen Wohnmobil Route über 3 Wochen auch leider schon zu Ende. Es war mit die schönste Zeit in meinem Leben und Norwegen hat mein Herz im Sturm erobert. Es ist seither mein absolutes Lieblingsland. Schon damals stand fest, dass ich auf jeden Fall wiederkomme und das habe ich dann auch getan.
Lesetipp
Möchtest du die genaue Route erfahren?
Hier findest du einen ausführlichen Artikel zur
Wenn du kein Problem hast, viel Strecke pro Tag zu fahren und unbedingt die Lofoten besuchen möchtest, dann lies gerne auch den Artikel zur Norwegen Wohnmobil Route 4 Wochen. Die hier vorgestellte Route ist auch in 3 Wochen machbar – ist dann aber entfernt von Slow Travel.
Reiseführer für deinen Norwegen Roadtrip
- Bruckmann
- Bruckmann Caravan-Guide: Norwegen mit dem Minze. Die schönsten Routen zwischen...
- Grønseth, Julia (Autor)
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Warst du auch schon in Norwegen mit dem Wohnmobil auf einer Route über 3 Wochen unterwegs? Für welche Strecke hast du dich entschieden und was waren deine persönlichen Highlights? Schreibe mir gerne in die Kommentare. Ich freue mich, von dir zu lesen!